Laut Andreas Safranek, DLRG-Schwimmtrainer der Montessori Grundschule, lernen die Kinder das Schwimmen durch die individuelle Betreuung schneller und nachhaltiger. Das zeigten auch die 26 erworbenen Schwimmabzeichen, welche an die nun „Sicheren Schwimmer“ überreicht wurden.
Die Bedeutung des Projekts macht die DLRG anhand von Zahlen klar. So ertrinken in Bayern jährlich rund 80 Menschen. Diese Zahl sei 2022 erstmals seit vier Jahren wieder gestiegen. Mitschuld daran: Immer weniger Menschen können schwimmen. So habe sich einer Forsa-Umfrage zufolge der Anteil der Grundschüler, die nicht oder nicht sicher schwimmen können, seit 2017 schon von zehn auf 20 Prozent verdoppelt.
Hier setzt in Bayern das Projekt "Sichere Schwimmer" an, das die DLRG-Jugend, die AOK und das Gesundheitsministerium bereits 2013 starteten. Mittlerweile finde es an 50 bayerischen Grundschulen statt, sagen die Verantwortlichen. Ein Problem war die Corona-Pandemie. In dieser Zeit war Schwimmunterricht nur bedingt oder gar nicht möglich. Umso wichtiger war es, den Schwimmunterricht schnell möglichst wieder aufzunehmen, betont die DLRG. An der Montessori Grundschule Füssen etwa findet seit diesem Schuljahr regelmäßig Schwimmunterricht statt.
„Wir fördern das Projekt, da Kinder, die frühzeitig schwimmen lernen, weniger gefährdet sind zu ertrinken“, betont Bernd Ruppert, Direktor der AOK Kaufbeuren-Ostallgäu. „Zudem trainieren sie ihre Beweglichkeit, eigene Bewegungsmuster und ihr Koordinationsvermögen.“ Schwimmen zähle zu den gesündesten Sportarten, da es den ganzen Körper beanspruche und das Herz-Kreislauf-System in Schwung bringe. Schwimmen helfe auch, Volkskrankheiten wie Adipositas oder Diabetes effektiv vorzubeugen, sagt Ruppert.
Weitere Infos zu dem Projekt bei Lena Mederer, DLRG-Jugend Bayern, Rufnummer 09181/3201220
Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der Allgäuer Zeitung
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