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„Der Weg, auf dem die Schwachen sich Stärken, ist der gleiche wie der, auf dem die Starken sich vervollkommnen.“


Maria Montessori

Wie die Montessori-Grundschule Füssen das Thema ÜBERTRITT löst

I n Füssen gibt es seit nun bereits sechs Jahren die Montessori-Grundschule. Diese Schule verfolgt ein e­i­gen­ständiges Konzept, das stärker die individuelle Förderung und Selbstständigkeit der Kinder im Blick hat. Damit geht ein eigenverantwortlicheres und freieres Ar­beiten ohne Benotung einher. Die Schule ist staatlich genehmigt und wie alle anderen Schulen auch an den bayerischen Lehrplan gebunden.

Gerade viele Eltern von aktuellen und potentiellen Montessori Schülern fragen sich deshalb, wie der notwendige Wechsel auf eine weiterführende Regelschule funkti­onieren kann, da die Füssener Montessori Kinder im Moment keine weiterführende Montessori-Anschlussschule besuchen können.

Um sich dieser Herausforderung zu stellen, entwickelten die Lehrer der Montessori-Grundschule Füssen ein eigenes Programm, um deren Schüler für die Prüfungstage an der Realschule und am Gymnasium vorzubereiten. Für den Übertritt an die Mittelschule reicht hingegen eine Empfehlung seitens der Lehrer.

Das oben erwähnte Programm sieht eine regelmäßige und speziell auf die Kinder zugeschnittene Einheit pro Woche vor, die über mehrere Monate angeboten wird. Ergänzt wird das ganze durch konkrete Empfehlungen, welche Inhalte die Kinder in welchem Umfang zuhause bearbeiten sollen. Auch diese Arbeiten werden von den Lehrern regelmäßig korrigiert. Hier kommt der Schule die personell sehr entspannte Betreuungssituation zugute. Maximal zwölf Schüler werden an der Montessori-Grundschule Füssen von einem Lehrer betreut. Ganz unab­hängig, ob es sich um die Prüfungsvorbereitung oder den normalen Alltag handelt.

Darüber hinaus hat die Montessori-Grundschule Füssen gute Einblicke in die Praxis der Prüfungstage und den dann folgenden Alltag an den Regelschulen, da Lehrkräfte an der Schule arbeiten, die sowohl eigene Unterrichtserfahrung an weiterführenden Schulen mitbringen, als auch bereits dem Prüfungskomitee angehört haben.

Diese Erfahrung und die sehr guten Kontakte zu den umliegenden Schulen werden genutzt, um die Kinder optimal für den Übertritt vorzubereiten.

Und die Ergebnisse dieses Engagements können sich durchaus sehen lassen.

Im vergangenen Schuljahr haben fünf Viertklässler die Montessori-Schule verlassen, zwei besuchen nun das Gymnasium, eine Schülerin die Realschule und zwei Schüler lernen auf der Mittelschule.

Eine Schülerin aus der dritten Klasse nahm ebenfalls am Übertrittsprogramm teil und qualifizierte sich auf Grund ihrer außerordentlichen Leistungen für die Aufnahme am Gymnasium. Diese Kinder haben einmal mehr den Nachweis erbracht, dass ihnen nach einer vierjährigen Grundschulzeit an der Montessori-Schule Füssen alle Tore für weiterführende Schulen offenstehen.

Erfreulich sind hier auch die Aussagen der Schulleiter der weiterführenden Schulen: Ihnen fiel auf, dass sich die Kinder der Montessori-Schule durchweg sehr selbstständig und mit viel Eigenverantwortung mit den verschiedenen Lerninhalten auseinandersetzen.

Nach der Pädagogik von Maria Montessori erreichen sie dies ohne Lern- und Leistungsdruck, ohne Hausaufgaben und ohne Schulnoten.

Damit ist das Konzept ganz im Sinne der Kinder aufgegangen.


Und die Ergebnisse dieses Engagements können sich durchaus sehen lassen.

35

Schulabgänger bisher

16

zum Gymnasium

3

zur Realschule

17

zur Mittelschule